Sommer, Sonne, super Buch. Der Sommerurlaub naht und neben dem Buchen der perfekten Urlaubsdestination sowie dem Packen des Koffers, gehört auch das Aussuchen einer guten Urlaubslektüre dazu. Wir haben exklusiv mit der Filialleiterin Doris Merta von der Buchhandlung Hugendubel in der Neuen Mitte gesprochen. Ihr Geheimtipp für das perfekte Sommerbuch? „Vorstadtprinz“ von Matthias Egersdörfer. Worum es hier genau geht und was es sonst noch über die vor rund einem Jahr eröffnete Filiale zu wissen gibt, haben wir im Nachfolgenden zusammengefasst.

Buchempfehlung: Vorstadtprinz

Matthias Egersdörfer erzählt in seinem Roman „Vorstadtprinz“ von seiner Kindheit und Jugend bis zum Abitur in Franken. Von einem Kind, das wider Willen erwachsen werden muss. Hierbei geht es um Freundschaft und Liebe, um Bevormundung und Widerstand dagegen. Egersdörfer schafft es auf seine unvergleichliche Art darüber zu erzählen, wie der kleine Junge es mit seiner unbändigen Phantasie schafft, sich über die Zumutung des Erwachsenwerdens hinweg zu träumen.

Mehr als 125 Jahre Geschichte und Tradition

Die Geschichte der Firma Hugendubel begann als 1893 Heinrich Karl Gustav Hugendubel am Salvatorplatz in München eine bestehende Buchhandlung kaufte und damit den Grundstein für das Familienunternehmen legte. Als 1964 Heinrich Hugendubel in die Geschäftsleitung übernahm, begann noch im selben Jahr der Ausbau des Filialnetzes. Unvergesslich erscheint dabei 1979 die Eröffnung der vierstöckigen Buchhandlung am Münchner Marienplatz, womit Hugendubel den Durchbruch schaffte. Die lesebegeisterten Münchner waren fasziniert von dem Geschäft und dem Sortiment. Doris Merta beschreibt ihren ersten Besuch dort „wie im Paradies“. Dass sie viele Jahre später mal selbst eine Hugendubel-Filiale leiten würde, hätte sie damals vermutlich nicht gedacht.

1985 eröffnete dann auch in Nürnberg eine weitere Filiale, die 2011 aber wieder geschlossen wurde. „Bis heute berichten Kundinnen und Kunden davon, wie sehr sie es bedauern, dass Hugendubel in Nürnberg schloss und wie froh sie sind, jetzt wieder eine Filiale in Fürth zu haben“, erzählt Doris Merta. Zurzeit gibt es 78 Hugendubel-Filialen an 48 Standorten und HBV-Filialen an vier Standorten, wozu die Filiale in Fürth gehört. Die HBV-Filialen gehören als Tochtergesellschaft zu Hugendubel und folgen einem neuen Konzept. Die Priorität liegt dabei auf Frontalpräsentation, Topsellern, aktuellen Themen und einem nachhaltigen Ladenbau.

Hugendubel eröffnet 2018 in Fürth

Die Filiale in Fürth hat insgesamt acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die beratend zur Verfügung stehen. Außerdem wird ab September eine Auszubildende das Team unterstützen. Merta: „Das Sortiment in der Filiale in der Neuen Mitte Fürth bietet ein breites Angebot: Belletristik, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher, zahlreiche Reiseführer und Schulbücher. Sollte etwas nicht vorrätig sein, können sich die Kunden gerne an die Mitarbeiter wenden und das gewünschte Buch dort bestellen lassen.“ Meist wird die Ware bereits am nächsten Tag geliefert. „Mangafans kommen bei uns voll auf ihre Kosten, da wir mit unserem Mitarbeiter Andreas Borcean nicht nur einen Fachmann, sondern auch einen Künstler haben“, erklärt Doris Merta. Neben den klassischen Büchern gibt es auch noch weitere Angebote: eine große Auswahl an Kalendern, Zeitschriften im Eingangsbereich, hochwertige Papeterie und natürlich viele Schulartikel. Darüber hinaus führt Hugendubel den Verlag Zweitausendeins und verkauft dadurch auch Schallplatten. Spiele und demnächst auch Kuscheltiere der Firma Steiff erweitern das breite Angebot. Lesebrillen und natürlich den E-Book-Reader Tolino gibt es dort ebenfalls und der Cafébereich mit der Selbstbedienungsmaschine von Tchibo Kaffee lädt zum Schmökern und Verweilen ein.

Bücher verbinden Menschen

Doris Merta, die studierte Germanistin ist, liebt ihre Arbeit bei Hugendubel: „Es ist die Vielseitigkeit, die meinen Arbeitsalltag ausmacht. Von klassischer Bürotätigkeit bis zur kreativen Gestaltung – dieser Beruf beansprucht alle Sinne und ist sehr abwechslungsreich.“ Der tägliche Umgang mit Menschen ist ihr ebenfalls sehr wichtig. Sowohl mit ihren überwiegend jungen Mitarbeitern als auch mit dem einzelnen Kunden. „Die Begegnung mit einem Menschen in der ‚Welt der Bücher‘ ist etwas Außergewöhnliches. In den fast 30 Jahren, die ich im Buchhandel arbeite, habe ich sehr viele unglaublich schöne und intensive Momente mit Menschen erlebt, für die ich sehr dankbar bin“, schwärmt Doris Merta. Unverändert ist auch nach all dieser Zeit die große Freude über Neuerscheinungen ihrer Lieblingsautoren: „Wenn ich das druckfrische Buch in den Händen halte, ist es jedes Mal für mich wie Weihnachten in seiner ursprünglichsten Bedeutung.“

Den Arbeitstag startet Doris Merta regelmäßig mit einer Besprechung der anstehenden Aufgaben mit ihrem Team, die neben den Routineaufgaben erledigt werden müssen. Da es ja meist viele Kundenbestellungen gibt, denn auch die beste Buchhandlung, kann nicht alle Bücher dieser Welt haben, interessiert uns, welches die außergewöhnlichste Buchbestellung bislang war? „Eines der außergewöhnlichsten Buchbestellungen war ‚Das Buch ohne Bilder‘. Es ist ein Bilderbuch ohne Bilder – die Bilder schafft sich der Leser selbst und wer sich das nun nicht vorstellen kann, sollte im Hugendubel vorbeischauen“, schmunzelt Doris Merta.

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