Die im Oktober 2017 in Fürth eingeführten Fürth Schecks sind ein voller Erfolg. Mittlerweile sind die Schecks so beliebt, dass der Initiator Stadtmarketingverein Vision Fürth e.V. jede Woche Gutscheine im Wert von circa 4.000 Euro an Einzelhändler ausgibt. Kunden können so nicht nur mit Bargeld oder Karte zahlen, sondern ebenso mit Fürth Schecks. So befinden sich im Februar 2019, eineinhalb Jahre nach dem Start, Schecks im Wert von 120.000 Euro im Umlauf.

Hinter den Fürth Schecks steckt allerdings noch viel mehr als ein Gutschein. Die Schecks werden durch den Tausch gegen Euro zu einem lokalen Zahlungsmittel. Die Funktionsweise ist einfach: Die Händler verkaufen die beliebte Geschenkidee seit dem vergangenen Jahr an die Kunden weiter – zuerst nur im Wert von zehn Euro und mittlerweile auch als 20-Euro-Gutscheine.

Wo bislang Bargeld verschenkt und oft in anderen Teilen des Landes oder sogar der Welt ausgegeben wurde, bleibt der Wert der Schecks nun in der Stadt Fürth. Das stärkt den lokalen Wirtschaftskreislauf und steigert das Bewusstsein für eine regionale Identität. So profitieren nicht nur die Einzelhändler von diesem Zahlungsmittel, sondern vor allem die unmittelbare Umgebung der Bürger einer Stadt.

Doch nicht nur in Fürth scheinen Regionalwährungen gerade ein großes Thema zu sein. Auch im Film „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ wird es zum Thema. Ein Paar lernt dabei auf seiner Reise Gemeinschaften kennen, die autonom und deshalb freier leben. Mithilfe einer regionalen Währung kann die Bevölkerung besser kontrollieren, wohin ihr Geld fließt. Das stärkt die Händler vor Ort, die lokal Steuern zahlen und Angestellte beschäftigen. Im Gegenzug wird der sonst längst globale Aktionsradius des Geldes minimiert. Es profitieren eben nicht mehr nur internationale Konzerne, bei denen mitunter unklar ist, wo und in welcher Höhe sie Steuern zahlen. Deshalb ist Fürth mit dieser Idee in guter Gesellschaft. In Deutschland gibt es etwa 40 anerkannte Regionalwährungen. Darunter auch der Chiemgauer, der heute als größtes regionales Zahlungsmittel Deutschlands gilt und bereits 2002 ganz klein angefangen hat.

Vielversprechend sind nach kurzer Laufzeit die Umsatzzahlen der Fürth Schecks: Initiatoren, Unternehmen und Kunden sind vom Konzept wegen vieler Vorteile begeistert. In erster Linie aber bleiben die Fürth Schecks immer noch eine tolle Geschenkidee, mit der sich der Beschenkte entweder einen frisch gebrühten Kaffee bei Samocca und sich vorher noch ein Buch bei Hugendubel holen oder bei TKMaxx, Esprit und C&A auf Shopping-Tour gehen kann. Ob ein Geschäft an der Aktion teilnimmt und Fürth Schecks als Zahlungsmittel akzeptiert, steht auf einem Schild am Eingang. Eine Liste mit allen teilnehmenden Geschäften finden Sie aber auch unter folgendem Link: http://www.fuerth-scheck.de/

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